Kinder haben ein großes Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung. Jeder Kontakt hilft ihnen, sich zu entwickeln. Körperpflege, Schlafbedürfnis und das Einnehmen von Mahlzeiten nehmen großen Raum im Tagesgeschehen ein. Ich nehme mir Zeit, auf diese Grundbedürfnisse des Kindes einzugehen. Die Bindungsbeziehung zwischen mir und dem Kind wird durch jede Berührung und Pflegeeinheit gestärkt, sei es beim Windelwechseln oder Füttern. Es ist mir wichtig, das Kind nicht nur zu versorgen, sondern dabei intensiv Kontakt zu ihm zu suchen und die Handlungen sprachlich zu begleiten. So lernt das Kind nach und nach, Dinge zu benennen und wächst in seiner Selbstständigkeit.
Die Sicherheit des Kindes hat für mich höchste Priorität. Um gut dafür sorgen zu können, habe ich einen „Erste-Hilfe-Kurs am Kind“ absolviert. Dieses Wissen hilft mir, in akuten Situationen auf Verletzungen des Kindes angemessen reagieren zu können. Da wir selbst noch ein Kleinkind zu Hause haben, ist sowohl unser Haus als auch unser Garten kindersicher. Die Treppe ist z.B. mit einem Treppenschutzgitter gesichert und der Garten eingezäunt. Ich habe Verbandsmaterial für den Notfall griffbereit und nehme auch auf Ausflüge eine kleine Erste-Hilfe-Tasche mit. Im Straßenverkehr habe ich die Kinder sicher an der Hand oder im Buggy/ Bollerwagen. Wir üben gemeinsam den Umgang mit Ampel und Zebrastreifen. Sind wir mit Laufrad oder Fahrrad unterwegs, trägt jedes Kind einen Helm.
Ich möchte das Kind im gesunden Umgang mit Lebensmitteln fördern. Von daher werden Mahlzeiten bewusst gemeinsam am Tisch eingenommen. Die Kinder helfen je nach Alter beim Herrichten des Essens und Decken des Tisches, hier können auch mal Tischsets oder Servietten zum Einsatz kommen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Mahlzeiten werden nach einem Tischgebet begonnen. Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, zwinge ich die Kinder nicht alles aufzuessen, ermutige sie aber dazu, jedes Lebensmittel zu probieren. Was heute nicht schmeckt, kann nächste Woche vielleicht zum Lieblingsgericht des Kindes gehören, da sich je nach Entwicklungsstand der Geschmack verändern kann. Gemüse gehört für mich bei jeder Mahlzeit auf den Tisch, Fleisch gibt es nicht jeden Tag. Gewürze setze ich beim Kochen sparsam ein und achte sehr darauf, den Konsum von Zucker einzugrenzen. Als Zwischenmahlzeit biete ich den Kindern immer Obst an, hier achte ich auf Abwechslung und lasse die Kinder neben Äpfel, Birnen und Bananen auch südländische Früchte wie Mango oder Ananas probieren. Im Sommer kommen viele Früchte aus dem Garten dazu, die gemeinsam geerntet werden. Dies hilft dem Kind zu verstehen, wo Lebensmittel herkommen und steigert seine Wertschätzung dafür.
Kein Kind wird bei mir zum Essen gezwungen. Es ist ganz natürlich, dass ein Kind mal keinen Hunger hat oder etwas nicht mag. In dem Fall werde ich eine Alternative wie z.B. eine Scheibe Brot oder eine Banane anbieten. Als Getränke stehen den ganzen Tag über Wasser mit oder ohne Kohlensäure und Tee zur Verfügung. Frische Vollmilch biete ich zum Frühstück an, darf aber auf Wunsch auch gerne mal bei der Zwischenmahlzeit getrunken werden.
Das Kind in einer sauberen Umgebung zu wissen ist schön. Ich achte auf die Hygiene in unserem Haus und halte es sauber, aber nicht steril. Es ist wichtig für Kinder, auch mit dem ein oder anderen Keim in Berührung zu kommen, damit die eigenen Abwehrkräfte gestärkt werden. Die Küche und das Bad werden täglich geputzt, Handtücher und Bettwäsche regelmäßig gewechselt.
Vor dem Essen und bei Bedarf waschen die Kinder ihre Hände und putzen nach dem Essen ab dem ersten Zahn ihre Zähne mit einer kleinkindverträglichen Zahnpasta. Gewickelt wird vor der Mittagspause, um ruhigen Schlaf möglich zu machen, selbstverständlich aber bei Bedarf auch mal außer der Reihe. Die Sauberkeitserziehung erfolgt bei entsprechender körperlicher Reife und Interesse des Kindes in Absprache mit den Eltern.
Ich möchte Sie als Eltern bitten, die Bedürfnisse Ihres Kindes an erste Stelle zu setzen. Kranke Kinder brauchen ihre Eltern und gehören nicht in eine Tagespflegestelle. Für mich sind leichter Husten oder Schnupfen ok, alles was darüber hinaus geht, wie z.B. Fieber oder Durchfall, sind Gründe, das Kind zu Hause zu behalten. Aus Rücksicht auf die anderen Kinder und mich als Tagesmutter bringen Sie Ihr Kind bitte erst wieder nach 24 Stunden ohne Symptome zu mir. Denken Sie daran, Sie haben als Eltern gesetzlichen Anspruch auf „Kindkrank-Tage“.
Medikamente gebe ich bei Bedarf nur nach ärztlichem Attest. Meldepflichtige Krankheiten nach § 6 des Infektionsschutzgesetzes sowie Läusebefall muss ich dem Gesundheitsamt nennen, daher bitte ich Sie, mich über Art der Krankheit des Kindes unverzüglich zu unterrichten.